Egal ob Mitarbeiterakquise, Marktforschung oder um die bestehenden Strukturen zu verbessern: Eine Stärken-Schwächen-Analyse kann Handwerksbetrieben einen großen Nutzen bringen. Mit dieser Methode erfährt man, was einen auszeichnet und was noch verbessert werden muss, um bessere Ergebnisse zu bekommen. Denn Stärken sollte man hervorheben und an Schwächen sollte man arbeiten.
So fangen Sie an: Stärken finden
Dazu startet man am besten bei einer grundlegenden Frage: Welches Problem löst mein Unternehmen besser als jedes andere? Und dann: Wie kommuniziere ich das? Das heißt, man fängt bei dem Selbstverständnis des Unternehmens an. Zusätzlich betrachtet man dabei die Außenwahrnehmung. Das ist wichtig, weil viele etablierte Unternehmen eine Wahrnehmung von sich selbst entwickelt haben, die mit der Wahrnehmung des Unternehmens durch die Kunden nicht mehr viel zu tun hat. Dadurch läuft man Gefahr, ungewollt in einer anderen Nische zu arbeiten als man eigentlich wollte und langjährige Kunden nicht mehr zu erreichen.
Aufbauend auf den erhaltenen Antworten können Sie nun beginnen, Ihren Handwerksbetrieb als
Arbeitgebermarke zu sehen und zu etablieren. Das bedeutet, dass Sie als Arbeitgeber sich mit
Ihrer Marke von anderen potenziellen Arbeitgebern abheben sollten. Kunden und potenzielle Bewerber sollten dabei angesprochen werden. Gleichzeitig ist es wichtig, Bestandskunden und aktuelle Mitarbeiter auf diese Reise mitzunehmen oder sie an die neue Ausrichtung zu gewöhnen.
Diese TOP 5 Bereiche sind besonders wichtig
- Führungsverständnis: Wie leiten Sie den Betrieb, welche Philosophie steckt dahinter? Ist der Führungsstil attraktiv für aktuelle und neue Mitarbeiter?
- Positionierung: Womit hat dein Betrieb aktuell den größten Erfolg? Gibt es z. B. prestigeträchtige Projekte?
- Qualifizierung und Weiterbildung: Was kann man auf und neben der Arbeit lernen und für sich mitnehmen? Wie kann ich meinen Mitarbeitern Möglichkeiten bieten, sich weiter zu entwickeln?
- Karriereperspektiven: Wohin geht die Reise in IhremUnternehmen? WelchePerspektiven bieten Sie deinen Mitarbeitern?
- Vergütung: Gibt es bestimmte Boni oder Arbeitszeitmodelle („Benefits“)? Vereinbarkeit von Beruf und Familie etc.?
Zusätzlich können Sie weitere Vorteile aufführen, die nicht unternehmensspezifisch sind. Dadurch,
dass Ihr Handwerksbetrieb sehr wahrscheinlich ein Kleines oder Mittelständisches Unternehmen (KMU) ist, ergeben sich weitere Vorteile im Vergleich mit größeren Unternehmen, die ebenfalls den Ausschlag geben können. Diese sind beispielsweise:
- Zusammenhalt und Mitarbeiternähe, familiärer Umgang
- kurze Entscheidungswege und flache Hierarchien
- Aufgabenvielfalt
- Möglichkeit, schnell Verantwortung zu übernehmen.
Eine gute Möglichkeit, an Verbesserungsvorschläge und Ideen zu kommen, sind Mitarbeiterbefragungen. Es ist dann wichtig, dass Sie darauf achten, dass Mitarbeiter, die sich daran beteiligen, keine Nachteile haben können und die Befragung samt den Ergebnissen danach positiv präsentiert werden. Solches Feedback kann sehr wichtig sein und einer Betriebsblindheit beim Chef entgegenwirken.
Fazit
Wenn man eine Zeit lang dem täglichen Geschäft nachjagt und darin versinkt, verliert man den neutralen Blick auf das Unternehmen und die Prozesse. Betriebsblindheit ist aber heilbar – und die Stärken-Schwächen-Analyse ist eine gute Methode, um relativ einfach Schwächen und Stärken zu ermitteln. Dadurch erhalten Sie einen Handlungsbedarf und oft auch Maßnahmen, die zu ergreifen sind – für eine erfolgreiche Zukunft Ihres Betriebs! Detailliertere Informationen zu Fachkräften und wie man sie für sein Unternehmen gewinnt, finden Sie in unserem eBook. Sprechen Sie und gerne darauf an!