Das Coronavirus hat weltweit verheerende Auswirkungen und wirkt sich auf die Arbeitsweise und Kommunikation von Teams aus. Auch  beim Planen und Bauen ergeben sich für Handwerker und alle am Bau beteiligten unerwartet Probleme. Heute präsentieren wir Möglichkeiten, wie Ihr Projektmanagement die Teams dabei unterstützen kann, synchron zu bleiben.

Vertrauen Sie den Teammitgliedern und sorgen Sie für eine zeitnahe, klare Kommunikation

Durch die aktuelle Situation sind viele Unternehmen gezwungen, Mitarbeiter in Kurzarbeit oder Homeoffice zu schicken. Auch für das Bauhandwerk ergeben sich dadurch gewisse Probleme: beispielsweise kann man nicht mehr vor Ort kommunizieren. Stattdessen finden Online-Treffen statt, bei denen die Teammitglieder von zuhause aus arbeiten („Remote-Teams“).

Wenn Sie noch nie mit einem sogenannten Remote-Team zusammengearbeitet oder dieses geleitet haben, müssen Sie sich von einem praktischen Leiter abwenden. Für einige Projektmanager kann dies schwierig sein, insbesondere für diejenigen, die zum Mikromanagement neigen. Remote-Projektmanager wissen, dass sie ein starkes Vertrauen in ihre Teams und die Fähigkeiten jedes Mitglieds entwickeln müssen. Der Schlüssel liegt darin, sicherzustellen, dass Sie Teammitglieder einstellen, die sehr diszipliniert sind, über starke Kommunikationsfähigkeiten verfügen und selbst motiviert sind. Sie selbst müssen auch über diese Fähigkeiten verfügen und in der Lage sein, einen Schritt zurückzutreten, damit die Teammitglieder ihre Arbeit erledigen können.

In Notfällen wie dem anhaltenden Ausbruch des Coronavirus müssen alle Bauarbeiten ausgesetzt werden, um die Gesundheit des Personals vor Ort zu schützen. Handwerker und Ingenieurbüros müssen ihre Mitarbeiter ebenfalls nach Hause schicken, da selbst ein kleines Büro anfällig für eine ansteckende Krankheit ist.

Dank moderner Informationstechnologien können Aktivitäten wie Projektplanung und Konstruktionsentwurf jedoch ohne persönliches Treffen fortgesetzt werden. Wenn die lokale Regierung die elektronische Einreichung von Projektdokumenten zulässt, können während eines Gesundheitsnotfalls sogar Papierkram und Genehmigungen bearbeitet werden.

Implementieren der Remote-Zusammenarbeit

Um Projekte in Notfällen wie dem Ausbruch des Coronavirus in Bewegung zu halten, benötigen Sie zwei Hauptwerkzeuge:

  • Software zur Team-Arbeit, mit der sich die am Bau beteiligten virtuell treffen, Dokumente austauschen und bestimmte Details besprechen können.
  • Im Bau- und Ausbauhandwerk z. B. Konstruktionssoftware, die Remote-Zusammenarbeit mit Funktionen wie Cloud-basierter Dateispeicherung unterstützt.

Beispielsweise kann Autodesk Revit vollständige Gebäudemodelle in einer Cloud-Umgebung hosten, was bedeutet, dass sie nicht an eine bestimmte Arbeitsstation gebunden sind. Wenn alle Mitglieder des Designteams über die Software und eine zuverlässige Internetverbindung verfügen, können sie remote am Gebäudemodell arbeiten. Diese Tools sind auch unter normalen Bedingungen nützlich, da Designprofis viel Zeit und Kraftstoff sparen, indem sie ihre Besprechungen persönlich reduzieren.

Die Remote-Zusammenarbeit während des COVID-19-Ausbruchs kommt nicht nur Architekten und Ingenieuren zugute. Auch (Unter-)Auftragnehmer können ihre Angebote und ausstehenden Dokumente für zurückgestellte Projekte weiter bearbeiten. Immobilienentwickler können auch weiterhin an rechtlichen und finanziellen Aspekten ihrer Projekte arbeiten.

Bei Projekten, die noch nicht in der Bauphase sind, können alle bisherigen Anforderungen ohne Verschiebung fortgesetzt werden: Planung, Entwurf und Genehmigung. Sobald der Coronavirus-Notfall beendet ist, kann die Bauphase schnell gestartet werden. Die oft längere Planungsphase beim Planen und Bauen ist hier ein Vorteil!

Software zur Teamarbeit

Moderne Konstruktionssoftware ist ein leistungsstarkes Werkzeug zum Erstellen von 3D-Modellen und technischen Dokumenten. Eine effektive Teamzusammenarbeit erfordert jedoch zusätzliche Funktionen, die normalerweise in der Konstruktionssoftware nicht enthalten sind. Einige Beispiele sind Videokonferenzen, Bildschirmfreigabe und Speichern großer Dateien. Es gibt diverse Anwendungen, die diese Funktionen bieten. Genannt seien an dieser Stelle:

Für kleine Unternehmen reicht aber teils auch schon die kostenlose Installation von Skype aus, um die wichtigsten Aufgaben und Neuigkeiten im Betrieb zu besprechen und sich zu organisieren. Projektgenehmigungen und Baugenehmigungen können auch aus der Ferne fortgesetzt werden, sofern die örtliche Bauabteilung elektronische Einreichungen zulässt.

Fazit

Die Fernarbeit während des Ausbruchs des Coronavirus ist die sozial verantwortliche Wahl für Ingenieurbüros, Bauunternehmer, Entwickler und oft auch Handwerker. Dies minimiert die Exposition der Mitarbeiter gegenüber der Krankheit, da sie Pendeln und persönliche Interaktion vermeiden können. Besonders digitalisierte Unternehmen haben auch wenig Schwierigkeiten dabei, auf die digitale Kommunikation umzustellen und die richtigen Prozesse zu etablieren. Aber auch jene Betriebe, die bei der Digitalisierung nach am Anfang stehen, sollten die Situation nutzen! Auch eine Förderung, z. B. zur Einrichtung von Home Office-Arbeitsplätzen im Rahmen von go-digital ist möglich. Sprechen Sie uns dazu gerne an!