Nebelfreies Spritzen…ist das möglich? Spritztechnik heißt oft auch Sprühnebel – dieses Problem kennen Handwerksbetriebe nur zu gut. Wir möchten heute zeigen, wie sich dieses Problem in der Praxis hat lösen lassen – mit einer Idee, die erfolgreich durch ein Zusammenspiel aus handwerklicher Praxis und Forschung umgesetzt werden konnte.

Unser Geschäftsführer Michael Heil ist seines Zeichens Maler und Lackierer und kennt dieses Problem daher aus eigener Erfahrung. Sein Gedanke: Wie kann man es möglich machen, Farbe so kontrolliert und effizient wie möglich einzusetzen – also auch ohne, dass störender Sprühnebel entsteht. Oder kurz: nebelfreies Spritzen.

Die Idee: Nebelfreies Spritzen

Das Vorhaben war, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem Maler schnell, effizient und auch gleichmäßig Farbe auf Außenwände aufbringen können. Dazu sprach Michael Heil mit mehreren Experten, unter anderem der DAW SE (Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn), die als Dachgesellschaft der Caparol-Gruppe fungiert.

Für diese Idee konnten insgesamt 14 Projektpartner begeistert werden, die zusammen einen Innovationszirkel bildeten. Für dieses auf den ersten Blick simpel klingende Vorhaben waren große technische Kompetenz und praktische Erfahrung nötig. Druck, Konsistenz und damit Temperatur der Farbe etc. müssen dazu kontrolliert und damit auch gemessen werden. Die Temperatur wird durch einen beheizten Hochdruckschlauch gleichmäßig gehalten und durch elektronische Sensoren überprüft. Eine speziell entwickelte Düse ist der letzte Teil des komplexen Gerätes. Das Gesamtsystem beinhaltet aber nicht nur das Gerät, sondern auch die eigens entwickelten Farben.

Die Nespri-Erfolgsgeschichte

Die speziell entwickelten Nespri-Farben stellen sicher, dass das Gerät mit seiner Technik so funktioniert wie gedacht. Durch die technischen Anforderungen war es nötig, die traditionellen Farben in ihren Eigenschaften zu verändern. Das Ergebnis waren die Nespri-Farben, deren Sortiment nach und nach erweitert wurde. Inzwischen sind neben der Grundierung auch vier unterschiedliche Fassadenfarben und drei Innenraumfarben erhältlich, weitere Farben sollen nach und nach hinzukommen.

Die Einführung erfolgte 2004 und war sehr erfolgreich. Trotzdem gibt es immer noch Betriebe, die auf die doch etwas umständlichere Art ihre Wände einfärben. Die Vorteile der Technik sind ganz klar: Es geht deutlich schneller, der Materialverbrauch ist geringer und das Ergebnis ist gleichmäßiger. Abhängig von der Größe der Fläche kann bei Beschichtungsarbeiten bis zu einem Drittel der Zeit verglichen mit der klassischen Rollbeschichtung eingespart werden!

Dabei ist es egal, ob Sie Innarbeiten durchführen oder Außenfassaden beschichten. Sie haben Darüber hinaus den Vorteil, dass Sie deutlich weniger Zeit auch in Vorbereitung wie das Abkleben investieren müssen und sparen sich auch die normalerweise benötigten Schutzmaßnahmen wie Atemschutz. Durch den Wegfall des Sprühnebels ergeben sich also viele Vorteile!

Fazit

Nebelfreies Spritzen ist inzwischen kein Problem mehr. Durch die Entwicklung des Nespri-TEC Systems ist es nun möglich, diese speziellen Farben effizient und ohne Sprühnebel auf Wände, Fassaden etc. aufzubringen. Um dies möglich zu machen, war eine gute Idee und viel Arbeit und Innovation, aber auch vor allem eine gute Zusammenarbeit notwendig. Dieses Projekt, das von Michael Heil angestoßen wurde, steht wie unsere aktuellen eBZ-Projekte in der Tradition, Praxis und Forschung, Handwerk und Digitalisierung miteinander zu kombinieren und daraus einen Mehrwert für die Menschen und Handwerksbetriebe zu schaffen. In Projekten wie BauPrevent und ConWearDi wird dieses Ziel weiterverfolgt und wir wollen noch viele weitere Projekte erfolgreich realisieren!