Viele Handwerker-Websites sind noch auf dem Stand von vor einigen Jahren, wurden quasi erstellt als „das Internet im Handwerk ankam“. Inzwischen sind sowohl das Internet als auch das Handwerk mehrere Schritte weiter – die Handwerker-Website aber oft nicht. Deshalb gibt es viele Fragen zu diesem Thema. Im heutigen Artikel werden wir diese Fragen aufgreifen und beantworten. Falls Sie sich gerne weiter informieren möchten, ein Feedback zu Ihrer Website oder ein Angebot für eine neue Website (oft mit Förderung möglich!) möchten, kontaktieren Sie uns gerne oder buchen einen kostenlosen Website-Check.

Warum eine neue Handwerker-Website sinnvoll ist

Das Internet hat sich derart auf das moderne Leben ausgewirkt, dass es inzwischen ganz normal ist, viele Dinge online zu tun. Alles Mögliche einkaufen, immer häufiger auch Dienstleistungen. Diese Entwicklung macht eine Internetpräsenz – und nichts anderes ist eine Website – auch für Handwerker interessant. Es ist eine einfache Möglichkeit, sich zu präsentieren und zu positionieren. Oft ist es auch möglich, durch eine gute Handwerker-Website einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu haben, da man beispielsweise bei einer Suche nach dem Muster „Handwerker + (ihr Ort)“ ganz oben bei den Suchergebnissen angezeigt wird. Heutzutage suchen Kunden im Internet nach Lösungen für ihre Probleme – selbst dann, wenn sie wie früher einen Vorschlag von Bekannten und Freunden eingeholt haben.

Was sind Merkmale einer guten Website?

Eine gute Website sollte gut aussehen, dem Betrachter etwas vermitteln und dazu geeignet sein, als Anlaufstelle für Interessenten aus den sozialen Medien zu dienen und ggf. etwas zu verkaufen. Dies alles unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach, aber es wird noch schwerer, wenn man etwas tiefer in die Thematik eintaucht. Denn auch „hübsche“ Seiten können schlecht performen! Wir haben die 6 wichtigsten Dinge zusammengestellt, auf die Sie achten sollten:

  • SSL-Zertifikat: Ihre Seite sollte SSL-Verschlüsselt sein, vor allem wenn Sie ein Kontaktformular haben und somit Kundendaten verarbeiten!
  • Auffindbarkeit/SEO: Ihre Seite muss gefunden werden, wenn potenzielle Kunden bestimmte Begriffe suchen. Das heißt, dass Sie ihre Suchmaschinenergebnisse auf diese Begriffe optimieren sollten!
  • Gutes Design: Ähnlich wie bei Social Media geht es auch im Website-Design um die Aufmerksamkeit der Menschen. Eines der Hauptkriterien ist, wie sich unsere Aufmerksamkeit beim Betrachten von Webseiten durchschnittlich verteilt.
  • Gute Struktur (SEO): Was viele nicht bedenken: Nicht nur Menschen lesen Ihre Seite, sondern auch Maschinen, genauer gesagt: Suchmaschinen. Das bedeutet, dass die Seite gut und verständlich aufgebaut und strukturiert sein sollte, sonst wird sie in der Google-Suche weiter hinten dargestellt (schlecht gerankt).
  • Inhalte und Nutzen: Das, was Sie den Betrachtern bieten sollten. Inhalte und Nutzen sorgen dafür, dass aus Interessenten Kunden werden („Conversion“). Zeigen Sie sich selbst, was sie tun, warum Sie es tun und kommunizieren Sie, welchen Vorteil es dem Kunden bietet. Kurz: Was machen Sie besser als alle anderen?
  • Technisches: Mobile Optimierung ist das Wort der Stunde. Durch die Leistungsfähigkeit und Allgegenwärtigkeit moderner Smartphones benutzen inzwischen die meisten Menschen ihr Smartphone, um auf Ihre Seite zuzugreifen. Die sogenannte mobile Darstellung ist dabei extrem wichtig. Seiten, die früher noch für die Desktopdarstellung entwickelt wurden, schneiden hier oft sehr schlecht ab…und verlieren damit jede Menge potenzielle Kunden.

Was darf ich auf meiner Website präsentieren und wie?

Auch nach dem Inkrafttreten der DS-GVO am 25.05.2018 herrscht hier teilweise noch Unsicherheit, wie man mit den Inhalten der Seite und den Rechten Dritter umgehen sollte. Wenn Sie diesbezüglich Bedenken haben, empfehlen wir einen kostenlosen IT-Compliance Check mit unserem Anwalt Michael Weller. Einige der wichtigsten Punkte haben wir hier für Sie aufgeführt:

  • Es muss ein Impressum und eine Datenschutzerklärung vorhanden sein -> 1-Klick-Regel
  • Die Datenschutzerklärung muss leicht erkennbar sein und nicht etwa in den AGB versteckt
  • Sie müssen die Erlaubnis oder Lizenz für etwaige Fotos von Kunden und Projekten bei Kunden zuhause haben
  • Auf Tracking und Cookies muss verwiesen werden, außerdem Erläuterungen dazu wie Sie personenbezogene Daten verarbeiten

Sollten Sie Bedenken bei Ihrer aktuellen Handwerker-Website haben, können Sie gerne einen unserer kostenlosen IT-Compliance-Checks buchen. Falls Sie eine Datenschutzerklärung selbst aufsetzen wollen, empfehlen wir die Kollegen von Wilde Beuger Solmecke und deren DSE-Generator.

Content-Management-Systeme

Ein Content Management System oder kurz CMS dient zum Verwalten von Inhalten, meistens Inhalten von Websites. Es erlaubt Ihnen, Inhalte zu erstellen, zu bearbeiten und zu organisieren. Das können Texte oder auch Dateien mit diversen Formaten sein. Eines der bekanntesten CMS ist WordPress, außerdem gibt es eine Vielzahl anderer Systeme wie Joomla oder Typo3. Alle genannten CMS sind Open Source, das heißt, deren Quellcode ist frei zugänglich und sie sind kostenlos. Sie können Ihre Dateien in die CMS-eigene Datenbank hochladen und dann für die Handwerker-Website darauf zugreifen.

Eines der beliebtesten CMS ist WordPress, das selbst viele Einstellungen und Möglichkeiten liefert. Diese werden dann durch eine große Menge an Plugins noch erweitert, die verschiedene Aktionen teils stark vereinfachen. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, dass der Anwender sich mit Programmierung auskennt. Sie wollen Ihre Website mit Google Analytics verbinden? Dafür gibt es ein Plugin (mehrere genau genommen!). Sie wollen Ihre Seite zu einer neuen Adresse umziehen? Dafür gibt es ein Plugin. Sie wollen Ihre Seiten und Posts darauf testen, ob sie für Suchmaschinen optimiert sind? Dafür gibt es…Sie sehen, worauf ich hinauswill.

Themes/Builder

Innerhalb eines CMS gibt es verschiedene Möglichkeiten, die unterschiedlichen Unterseiten Ihrer Handwerker-Website zu gestalten. Das sind die sogenannten Themes oder Builder. WordPress als CMS hat einen eigenen Builder integriert, man kann allerdings auch andere nutzen, teilweise kostenlos. Drei beliebte Builder sind zum Beispiel:

  • Elementor
  • Divi
  • Thrive

Diese haben alle unterschiedliche Stärken was Gestaltungsmöglichkeiten, Benutzerinterface und unterschiedliche Templates angeht. Templates sind vorgefertigte Module, die man zu einem bestimmten Zweck nutzen kann. Man kann die Seite beispielsweise beim Divi-Builder im Backend (der „Entwickleransicht“) oder im Frontend (der Nutzeransicht) mit einem sogenannten „Visuellen Builder“ direkt viele unterschiedliche Module einfügen und dann weiter bearbeiten. Das heißt, man sieht direkt, was man tut und muss nicht aufwändig die Ansicht wechseln. Oder noch schlimmer: Etwas programmieren und am Ende prüfen, ob das nun funktioniert bzw. warum es das nicht tut.

Divi Frontend-Darstellung

Beispiel der Frontend-Darstellung und Module

 

Fazit

Handwerker-Websites benötigen oft noch etwas Aufmerksamkeit, und manche sind auch schlicht nicht mehr zu retten. Doch das ist nicht schlimm! Eine neue Website ist leicht erstellt und bietet dann auch alle Gestaltungsmöglichkeiten. Die notwendigen Feinheiten sind jede für sich genommen relativ einsteigerfreundlich, aber können schnell auch einen massiven Zeitaufwand darstellen. Daher empfiehlt es sich oft doch, mit einem Profi zusammenzuarbeiten. Das bedeutet, dass man viel einfacher z. B. ein bestimmtes Design umsetzen kann und eine sauber aufgesetzte Seite ohne Probleme hat. Eine schnelle und responsive Seite stellt außerdem schon eine gewisse Herausforderung dar, da unterschiedliche Ansichten erstellt und mitgedacht werden müssen, ohne dass sich Elemente zu sehr verschieben. Am Ende bleibt aber eines: Falls Sie noch eine ältere Handwerker-Website haben, lassen Sie sie modernisieren oder neu bauen!