Das neue Jahr ist da! Und auch dieses Jahr wird sich wieder viel tun, sowohl im Handwerk als auch bei der Digitalisierung. Was sich an der Schnittstelle Handwerk-Digitalisierung tun wird, wollen wir euch hier vorstellen!
1) Noch mehr Aufträge und bessere Geschäftsprozesse
Auch 2019 werden die Auftragsbücher der Handwerksbetriebe voll sein, teils auf Monate hinaus. Das ist eine sehr gute Basis für zwei Dinge
- Verbesserung der Qualität der Aufträge: Sie können es sich erlauben, auch einen Auftrag nicht anzunehmen, wenn sie dafür gute Aufträge bekommen.
- Geschäftsprozesse optimieren: Dadurch erhöht sich Ihre Produktivität, wodurch sich wiederum der Gewinn teils drastisch erhöhen kann!
Um die Qualität der Aufträge zu verbessern, kann es ausreichen ein wenig Eigenwerbung zu machen oder von zufriedenen Kunden empfohlen zu werden. Marketing lässt sich hier schon im kleinen Rahmen oft effektiv einsetzen. Durch einen kostenlosen Google My Business-Eintrag und eine vernünftige Eigendarstellung auf der Unternehmenshomepage ist schon viel gewonnen.
Das Optimieren der Geschäftsprozesse kann eine größere Aufgabe sein, da es, wenn man erstmal anfängt, auch unbedingt richtig zu Ende gebracht werden muss. Um neue Mechanismen einzuspielen, braucht man außerdem etwas Zeit. Die Digitalisierung eröffnet dabei große Möglichkeiten, auch staatliche Förderprogramme bieten hier eine große Hilfe, egal ob für Anschaffungen oder zur Beratung Ihres Betriebs.
Wichtig ist, dass man Geschäftsprozesse nicht hier und da optimiert – das ist nur sinnvoll, wenn schon ein guter und stabiler Rahmen vorhanden ist. Bei vielen Unternehmen empfiehlt es sich, einen Blick auf den gesamten Betrieb zu werfen. Durch ein modernes Prozessverständnis ist es z. B. möglich, optimierte Prozessabläufe parallel an verschiedenen Unternehmensbereichen wie dem Lager, in der Werkstatt und auf der Baustelle zu etablieren.
2) Fachkräftemangel wird noch schlimmer
Der Fachkräftemangel trifft das Handwerk schon jetzt empfindlich, die aktuelle Entwicklung lässt aber nicht auf Besserung hoffen. Dieser Handwerkstrend 2019 ist also eher problematisch zu sehen. Der Wettbewerb um die wenigen vorhandenen Fachkräfte wird immer härter und Betrieben fällt es immer schwerer, sich trotz Überlastung am Markt zu halten. Auch für die Kunden ist die Situation nicht befriedigend. Ein effektives Investment in Personalmarketingmaßnahmen kann hier Wunder wirken! Soziale Medien, Messen etc. können genutzt werden, um neue Fachkräfte zu rekrutieren. Das ist nicht neu. Neu ist – zumindest im Handwerk – diese Aktivitäten professionell als Teil einer Strategie zu verfolgen. Mit maßgeschneiderten Maßnahmen können Handwerksbetriebe durch Personalmarketing große Erfolge erzielen und ihr Unternehmen auch für die Zukunft wettbewerbsfähig aufstellen!
3) Stärkerer Fokus auf DS-GVO
Der dritte unserer Handwerkstrends 2019 ist die DS-GVO. Bisher haben sich Abmahnanwälte aufgrund der nicht vollends geklärten Rechtslage sehr zurückgehalten. Dennoch liest man immer wieder von Einzelfällen, in denen hohe Bußgelder verhängt werden. Dies liegt bisher immer darin begründet, dass die Verantwortlichen auch nach einem Hinweis oder einer Abmahnung ihre Datensicherheit nicht verbessert haben.
Die DS-GVO hat allerdings ein gravierendes Image-Problem: Es gelingt bisher nicht in ausreichendem Maß, Betriebe für ihre Pflichten zu sensibilisieren. Oft haben Chefs den Eindruck, dass die DS-GVO sie nichts angeht, doch das ist falsch – betroffen sind alle. Durch die geringe Mannstärke der Aufsichtsbehörden beim Aufdecken von Missständen entstand bisher kein ernstzunehmender Handlungsdruck: Die Auftragsbücher sind voll und die DS-GVO trotz zweijähriger Übergangszeit und einem halben Jahr Gültigkeit oft immer noch eher dürftig umgesetzt.
Das wichtigste ist dabei, dass Chefs begreifen, dass DS-GVO und IT-Compliance keine Belastung sein muss! Im Gegenteil: Werden die Standards eingehalten und Maßnahmen ergriffen, geschieht das zum Vorteil des Betriebs. Es bedeutet weniger Last auf der Datenautobahn und weniger Suchen im Meer von Informationen. Die Kosten, entsprechende IT-Compliance-Lösungen zu implementieren sind zu stemmen und werden auch im Rahmen zahlreicher Projekte gefördert.
4) „Collaboration“ und Mobilität von Daten
Collaboration bedeutet so viel wie Zusammenarbeit und soll diese auf eine neue Stufe bringen. Für Kollaboration werden häufig spezielle Plattformen entwickelt, auf die Mitarbeiter dann Zugriff haben. Kommunikation, Projektmanagement, Datenaustausch und Information sind die Vorteile, die eine Plattform bietet. Dokumente, Ressourcen und Kontakte können hier ganz einfach im Team verwaltet werden. Agilität und Effizienz sind hier die Schlagworte. Dieses Prinzip wird auch als einer der Handwerkstrends 2019 immer wichtiger werden – und zwar verstärkt webbasiert. Das Angebot an Open Source-Kollaborationsportalen wie Open-Xchange wird immer breiter- Dadurch werden viele Aufgaben, die vorher durch spezielle Software erledigt wurden, nun web- oder cloudbasiert abgearbeitet. Nach und nach verdrängen diese digitalen Lösungen die alten, analogen Vorgänge: Digital ist schnell, einfacher und oft auch strukturierter.
Was bedeutet Mobilität in diesem Zusammenhang? Alle wichtigen Daten sind mobil abrufbar. Immer, überall, in Echtzeit. Aus diesem Grund kann man es auch Echtzeit-Management nennen. Egal ob Kunden, Rechnungen oder Verträge – Sie können als Chef jederzeit auf alle wichtigen Informationen zugreifen. Auch ist es denkbar, Mitarbeiter schon direkt auf der Baustelle neue Materialien bestellen zu lassen. Dazu muss dann häufig die eigene Software oder App eines Lieferanten verknüpft werden, was aber kein Problem darstellt und schnell erledigt ist.
Die drei Hauptvorteile von automatisierten Prozessen in Echtzeit sind:
- Schnellere Abläufe
- Wartezeiten werden vermieden
- Andere, wertvollere Arbeit kann verrichtet werden (z. B. beim Kunden statt im Büro)
Fazit
Inzwischen ist es so, dass nicht nur analoge Dinge digital werden, sondern dass sich auch Produkte und Dienstleistungen innerhalb der Digitalisierung transformieren und verbessern, auch für Handwerksbetriebe. Dies führt zu einer besseren Kundenfreundlichkeit und Bedienbarkeit, die Arbeit mit digitalen Geräten wird immer einfacher und die Funktionspalette breiter. Besonders im Jahr 2019 ist ein weiterer großer Schritt in der Digitalisierung zu erwarten, der viele bisher als Prototyp verfügbare Technologien auf die nächste Stufe bringen wird. Das bedeutet auch, dass Unternehmen, die sich bisher nicht mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt haben, immer mehr abgehängt werden. Sollten Sie dazugehören, handeln Sie jetzt!
Wenn Sie Interesse haben, Ihr Unternehmen kostenlos von uns auf unterschiedlichste Digitalisierungsaspekte hin prüfen zu lassen, buchen Sie doch einen unserer kostenlosen Checks!